
Geschichtsprojekte
Wir sammeln Stadtgeschichte(n)
Unter dem Motto „Was oder wer hat Bernau verändert?“ hat der Verein ein Projekt zur Bereicherung der Stadtgeschichte initiiert. Idee und künstlerische Umsetzung stammen von der israelischen Soziokünstlerin Ofri Lapid.
In Zusammenarbeit mit einer kleinen Gruppe von Heimatchronisten entstanden
12 Postkarten zu verschiedenen Themen. Die Texte stammen von den Chronisten, die künstlerische Gestaltung von Ofri Lapid.
Die Postkarten liegen in öffentlichen Bernauer Einrichtungen wie der Bibliothek, Galerie, Touristinfo und dem Heimatmuseum zur kostenfreien Mitnahme aus.
Gefördert wurde das Projekt von der Landeszentrale für politische Bildung.
Schulprojekte zur Bernauer Geschichte
Für Projekttage an Schulen wurden die Themen „Hexenverfolgung“, „Georg Rollenhagen“ und „Jüdische Spuren“ entwickelt und bereits mehrfach erfolgreich erprobt.
Diese Programme stehen weiterhin bei uns zur Buchung bereit.
Publikationen
Postkarten zur Bernauer Geschichte Aufruf zum Geschichte schreiben als pdf
Kalender „Romantische Barnimer Blicke“

Vereinsarchiv
Hexenverfolgung in Bernau
Im Jahr 2005 schuf die Wandlitzer Künstlerin Annelie Grund ein Denkmal, das an die Hexenverfolgung in Bernau vor 400 Jahren erinnert. Die Historikerin Dr. Birgit Schädlich begleitete die Diskussion und Einweihung des Denkmals
durch intensive Recherchen, Veranstaltungen und die Erstellung eines Flyers. Dabei stieß sie auf Korrespondenzen zwischen der Stadt Bernau bei Berlin,
dem Königshof und der Universität Viadrina, die sie mit fachkundiger Unterstützung entschlüsselte. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für ein Rollenspiel, das im Rahmen von Schulprojekten und anderen Veranstaltungen aufgeführt wurde.
Es erzählt das Schicksal von Dorothea Meermann und ihrer Familie, die über drei Generationen hinweg – von der Großmutter bis zur Enkelin – Opfer der Hexenverfolgung in Bernau wurden.
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_Meermann ↵
Podcast KNTXT-Bernauer Stadtgespräche (Folge 11): Hexenverfolgung in Bernau:
Der Fall Dorothea Meermann Interview von Anja Guttenberger mit Dr. Birgit Schädlich.
↵
Jüdische Spuren in Bernau
Im Jahr 2000 widmete sich die damalige Jugend-Geschichtswerkstatt der Erforschung von Zeitzeugnissen jüdischen Lebens in Bernau. Dabei stießen sie auf Spuren in Archiven, im Jüdischen Museum Berlin, in Chroniken und durch Gespräche mit Zeitzeuginnen. Ihre Erkenntnisse wurden in einem Stadtspaziergang zusammengefasst und schriftlich dokumentiert.Faltblatt Jüdische Spuren in Bernau als pdf.
Konrad Wolf in Bernau
Im Jahr 2001 gingen die Jugendlichen der Geschichtswerkstatt dem Wirken von Konrad Wolf – einem der bekanntesten DDR-Filmregisseure – und seiner Verbindung zu Bernau nach. Wolf war 1945 für zwei Tage als Kommandant der Roten Armee in Bernau stationiert und verarbeitete diese Erfahrungen in seinem Film „Ich war 19“. Später wurde er Ehrenbürger der Stadt und unterstützte Bernau in vielfältiger Weise. Die Jugendlichen entdeckten eine längst vergessene Ausstellung über Wolfs Wirken auf dem Dachboden des Heimatmuseums,bereiteten diese neu auf und präsentierten sie in der Galerie Bernau. Zu diesem Anlass luden sie Wladimir Gall ein, einen einstigen Freund von „Koni“.Ein besonderer Höhepunkt ihrer Arbeit war ein Interview mit Wolfs Bruder, Markus Wolf, dem ehemaligen Stasi-Chef der DDR, der Einblicke in seine Familiengeschichte gewährte. Sämtliche Ergebnisse des Projektes sind in einer Sammelmappe dokumentiert, die im bbz einsehbar ist.
Entstehungsgeschichte des Bernauer Puschkinviertels
Während seines Freiwilligen Kulturellen Jahres im bbz im Jahr 2002 widmete sich Falko Weigelt der Entwicklung des Bernauer Puschkinviertels von den 1940er- bis in die 1990er-Jahre. Seine Forschungsergebnisse fasste er in einem informativen Flyer und einer Powerpoint-Präsentation zusammen. Beide Arbeiten können im bbz eingesehen werden.Umweltverschmutzung durch das Schichtpressstoffwerk Bernau
Das Schichtpressstoffwerk (SPW) war bis 1994 der größte Arbeitgeber in Bernau. Im Rahmen des Bundesgeschichtswettbewerbes 2010/11 widmete sich Switlana Steingart in ihrem Beitrag „Geheimgehaltene Umweltverschmutzung in Bernau – was hatte es mit dem SPW auf sich?“ der Umweltproblematik, die das Werk verursachte, und der Verschleierung dieser Missstände sowie ihrer Aufdeckung durch Bürgerinitiativen während der Umbruchsphase der DDR. Für ihre Arbeit wurde sie mit einem der fünf Landespreise ausgezeichnet. Hier die Dokumentation "Geheim gehaltene Umweltverschmutzung in Bernau – was hatte es mit dem SPW auf sich?" pdf-Ansicht - 2,01 MB.Geschichte des Heeresbekleidungsamtes am Schönfelder Weg in Bernau
Im Rahmen des geförderten Jugendgeschichtsprogrammes „Zeitensprünge“ entstand 2012 in Zusammenarbeit mit dem Verein Panke-Park-Kulturkonvent ein Dokumentarfilm zur Geschichte des Heeresbekleidungsamtes am Schönfelder Weg in Bernau. Das Kasernengelände war zu diesem Zeitpunkt ungenutzt, und der Verein Panke-Park setzte sich für eine zivile Nutzung des Geländes ein. Heute sind daraus ein neues Stadtquartier und der Pankepark entstanden. Die Jugendlichen haben mit diesem Projekt ein bedeutendes historisches Zeitzeugnis geschaffen. Hier geht's zum Kurzfilm Zeitensprünge. Kasernengeschichten - Die Geschichte des ehemaligen Heeresbekleidungsamtes Bernau." ↵"Als Bernau sein Gesicht verlor" - über den Stadtkernabriss 1975
Im Jahr 1998 widmete sich die Jugend-Geschichtswerkstatt dem Abriss der Altstadt von Bernau und untersuchte die Gründe, warum die historischen Fachwerkhäuser den modernen Plattenbauten weichen mussten. Mit ihrer Arbeit „Als Bernau sein Gesicht verlor“ lösten sie heftige Diskussionen aus, in denen einige der den Abriss vehement verteidigten und die Einschätzungen der Geschichtswerkstatt heftig kritisierten. Dennoch bildeten die zusammengetragenen Fakten den Ausgangspunkt für eine differenziertere Auseinandersetzung mit dieser einschneidenden Veränderung in der Stadtgeschichte und dem Gesicht Bernaus. Das Thema wurde mehrfach aufgegriffen und öffentlich diskutiert, wofür die Geschichtswerkstatt ihre Ergebnisse zur Verfügung stellte. Für ihren Beitrag erhielt die Werkstatt einen 5. Preis beim Bundesgeschichtswettbewerb. Die Dokumentation kann im bbz eingesehen werden.Über Kriegswaisen in den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal
1996 befassten sich Jugendliche der Geschichtswerkstatt des bbz mit den Schicksalen von Waisenkindern des Zweiten Weltkrieges, die von den Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal aufgenommen wurden. Ihre Recherchen hielten sie in dem Videofilm „Die Kinderheimer von Lobetal“ fest, der einen 2. Preis im Bundesgeschichtswettbewerb gewann. Der Film ist heute bei der Körberstiftung in Hamburg einsehbar.Das Zentrale Aufnahmeheim Röntgental (ZAH)
Mit ihrer Recherche zum ehemaligen ZAH erzielte die Jugend-Geschichtswerkstatt des bbz ihren ersten öffentlichen Erfolg. Anlässlich des Bundesgeschichtswettbewerbs mit dem Titel „Ost-Westgeschichten“ begannen die Jugendlichen, die Geschichte des Areals zu erforschen. Besonders die Übersiedlung von Westdeutschen in die DDR erregte großes mediales Interesse. Grundlage für den Videofilm „Wo bitte geht‘s in die DDR?“ bildeten Archive, Zeitungsberichte und zahlreiche Zeitzeugeninterviews. Da sich viele Zeitzeugen nicht für Filmaufnahmen zur Verfügung stellten, spielten die Jugendlichen deren Geschichten selbst nach. Für ihren Beitrag erhielten sie einen 5. Preis im Wettbewerb. Er kann über die Körberstiftung in Hamburg eingesehen werden. Das Interesse an diesem Thema besteht bis heute. Mehrere Zeitzeugen meldeten sich nach der Veröffentlichung des Filmes und trugen so zur Vervollständigung des Bildes über das ZAH bei. Die wichtigsten Fakten sind hier als ZAH-Dokumentation zusammengefasst. Weitere Publikationen dazu u.a. „Wo bitte geht´s in die DDR?“ in der Reihe "Geschichte bewegt", edition Körber-Stiftung 2006 sowie Ulrich Stolls Buch "Einmal Freiheit und zurück".
Vereinsgeschichte
Vorstand: Karsten Hille (Vorsitz), Dr. Hannelore Eberlein, Dr. Birgit SchädlichPowerPointPräsentation 20 Jahre bbz 1990-2010 als pdf 7Mb
Ab 2000
- 10-jähriges Jubiläum
- Vortragsreihe zu Geschichte, Religion und Politik in der Galerie Bernau u.a. mit Prof. Dr. Carl Jürgen Kaltenborn
- Vorträge zur Frauengeschichte in der Region in Zusammenarbeit mit Dr. Beate Neubauer (Berlin)
- Ausbau der Deutschkurse zu einem ganzjährigen Angebot mit eigenem Konzept durch Margrid Posselt
- Schulprojekte „Keine Angst vor Fremden“ zum Kennenlernen von Immigrant*innen aus der Region in Zusammenarbeit mit Deutschkursteilnehmer*innen des bbz
- Englisch für Fortgeschrittene
- Spanisch für Anfänger
- Fachhistorische Begleitung der Initiative für ein Denkmal zur Hexenverfolgung in Bernau
- Erste Patenschaft zur Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund durch Siegie Wöhler
- Jugendschreibwerkstatt holt Preise beim Jugendliteraturwettbewerb
- Projekt „Zeitzeugen der Landwirtschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Agrarmuseum Wandlitz und Dr. Claudia Schmid-Rathjen
- Schulprojekte: Hexenverfolgung in Bernau
- Schulprojekt „Kinderstadtreporter“ (Grundschule an der Hasenheide)
- Schulprojekt „Origami“ und „Rollenhagen“ (Rollenhagen-Grundschule)
- Schreibwerkstatt und Schulprojekte zur DDR-Geschichte
- Projekt „Aktiv im Alter“ für Immigrantinnen (Exkursionen, Vorträge, Erzählcafé)
- Einführung von Online-Unterricht für die Deutschkurse durch Margrid Posselt
- Buchprojekt der Schreibwerkstatt „Barnimer Blicke“
- Ausbau der Bildungspatenschaften für Kinder mit Migrationshintergrund
- Projekt „Heimat im Umbau"
bis 1999
- Jugendbildungsstelle über den Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten für die Jugend- Geschichtswerkstatt; Teilnahme an Bundesgeschichtswettbewerben (5. und 2. Preise)
- Anerkennung als Weiterbildungsträger im Land Brandenburg; Gründungsmitglied des regionalen Weiterbildungsrates
- Berufsorientierungsseminare für Jugendliche
- Gründungsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft politisch kulturelle Bildung, langjährige Mitarbeit im Vorstand der LAG
- Anerkennung als Freier Träger der Jugendhilfe im Landkreis Barnim
- Erzählcafès zur Bernauer Geschichte
- Frauenschreibwerkstatt, Biografisches Schreiben, Jugendschreibwerkstatt
- Fotowerkstatt Schwarz-Weiß-Fotografie; verschiedene Ausstellungen in Bernau
- Deutschkurse für Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedler und jüdische Kontingentflüchtlinge
1994
- Standortwechsel nach Bernau (heutiger Standort)
1992
- Frauenseminare für die neugewählten Gleichstellungsbeauftragten
- Begegnungsseminare mit westdeutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
- ABM „Lebensgeschichtliche Interviews von Bernauerinnen und Bernauer“
1990
- Gründung mit dem Ziel, politisch unabhängige, arbeitnehmerorientierte Bildung anzubieten
- Standort war heutiger Bauhaus-Campus Bernau
- Personal-, Jugendvertretungs- und Betriebsräteschulungen